Aktiv gegen Burnout ... mit vielen Vorurteilen müssen diejenigen rechnen, die etwas mehr Fühlen als andere     und deren Empfindungen etwas anders ablaufen als bei den meisten Menschen ... leider sind sie, was ihre starken Empfindungen angeht, dafür prädestiniert und anfällig, an Burnout zu erkranken oder aber auch durch ungute Erfahrungen und schlechte Verarbeitungen Persönlichkeitsstörungen wie Borderliner, ängstlich-vermeidende dependente oder sonstige meist sich selbst schädigende Verhaltenstypen anzunehmen ... das ist sehr schade, denn die meisten haben ein besonders scharfes Gerechtigkeits- empfinden, drängen sich nicht in den Vordergrund oder sind hochbegabt. ... daher macht es Sinn, sich mit seiner etwas anderen, aber zunächst keineswegs weniger wertvollen oder gar kranken Art auseinander zu setzen und evtl. durch geeignete Lektüre oder ein paar Therapiestunden mehr darüber zu erfahren, ungünstige Verhaltensweisen abzulegen und NEUES darüber zu lernen, sowie Bekanntschaft mit ermutigenden Persönlichkeiten zu machen. ... die manchmal etwas rüden und derben Umgangsformen im Beruf / in der Industrie machen so manchem HSP sehr zu schaffen und wenn man sich in den ersten Berufsjahren noch anpassen wollte und es auch konnte, fällt es einem mit den Jahren immer schwerer, der dort herrschenden Geschwindigkeit etwas entgegenzusetzen, insbesondere, wenn man “nur einen Brotjob” hat, der nicht ausfüllt, sondern “nur” ernährt, was man allerdings mit den Jahren auch zu schätzen weiß! ... dagegen ist man unschlagbar, wenn man das gefunden hat, was zu einem passt - allerdings hat man möglicherweise daran auch nur kurze Freude, denn nichts ist wohltuender als der Wandel für den hochsensiblen Menschen - denn ein großes Plus ist seine Anpassungsfähigkeit und Flexibilität, was aber auch nicht immer zur wirklichen psychischen Gesundheit beiträgt, denn der Mensch, insbesondere das Gehirn, braucht auch gewisse Verbindlichkeiten und vertraute Umgebungen, um sich gut entwickeln und entfalten zu können.
Vielleicht habe ich es mir damit etwas zu einfach gemacht, dass ich den Burnout quasi „nur für Hochsensible“ zulasse… Was meine Erfahrung jedoch ist, dass viele, die gar nicht wussten, dass sie HSP (Hochsensible Personen) sind, in ihrer Erschöpfungsdepression so sensibel wie diese sind. Viele Fragen, die sich Burnout-Kandidaten in ihrer Depression stellen müssen, entsprechen ungefähr denen, die sich auch Hochsensible stellen müssen. Die Suche nach verborgenen, aber wirksamen Glaubenssätzen, die man in der Kindheit und Jugend angesammelt hat, und die einen haben „gefügig“ und „gut“ haben werden lassen, ist hier wie dort dieselbe. Es tut in beiden Fällen Not hinter das zu kommen, was wirklich angesagt ist - statt „harter Mann“, den kein Wässerchen trüben kann, vielleicht mal zugeben, dass mich etwas stark bewegt und berührt, vielleicht sogar zu Tränen. Wenn man früher ohne Pause von einem Themengebiet zum nächsten gebraust ist, versucht man nun vielleicht, einen sinnvollen Übergang einzubauen. Es scheint auch, dass man die sonderbare Eigenschaft, ein HSP zu sein, meisten erst dann bemerkt wird, wenn es gewissermaßen „zu spät“ ist, der Karren im Sand steckengeblieben ist und nichts mehr geht außer Burrnouttherapie…. Ob HSP oder nicht, die Arbeit scheint dieselbe zu bleiben; es lohnt sich wohl, gründlich zu sein und im Notfall wirklich eine Burnoutklinik zu besuchen und über Gruppentherapien den Feind beim Schopf zu packen und den Stachel herauszuziehen, der so piesackt. Eine Illusion sei allerdings bereits hier zerstört: es geht nicht mehr so weiter, wie vor dem Knock-Out, das ist klar. Ob man im gleichen Berufsfeld wie vorher arbeitet oder in einem anderen, hängt auch davon ab, wie sehr man sich vorher verbogen hat und natürlich kommt es auch nnoch auf viele andere Aspekte an - zum Glück ist jeder Mensch verschieden!. Gern gebe ich weitere Auskunft und Hilfestellungen zur Selbsthilfe…
Horner Heilpraktiker für Psychotherapie